home
***
CD-ROM
|
disk
|
FTP
|
other
***
search
/
Chip 1996 November
/
Chip 11-96.iso
/
workshop
/
howto
/
german
< prev
next >
Wrap
Text File
|
1996-09-04
|
44KB
|
1,236 lines
German HOWTO
Winfried Trⁿmper <truemper@MI.Uni-Koeln.DE>
v1.2, 20 January 1996
Dieses Dokument beschreibt die Anpassung von LinuX an deutsche Beson¡
derheiten. Note to English readers: this document explains the Ger¡
man-specific configuration of LinuX.
1. Benutzung auf eigene Gefahr
Text, Abbildungen und Programme in diesem HOWTO wurden mit gro▀er
Sorgfalt erarbeitet. Dennoch sind Fehler nicht ganz auszuschlie▀en.
Aus diesem Grund sind die im vorliegenden HOWTO enthaltenen Angaben
mit keiner Verpflichtung oder Garantie irgendeiner Art verbunden.
Weder W. Trⁿmper noch die anderen im Anhang aufgefⁿhrten Personen
ⁿbernehmen infolgedessen eine Verantwortung und werden auch keine
daraus folgende oder sonstige Haftung ⁿbernehmen, die auf irgendeine
Art aus der Benutzung des German-HOWTOs oder Teilen davon entsteht.
2. Einfⁿhrung
Dieses HOWTO beschrΣnkt sich ausschlie▀lich auf die Beschreibung der
fⁿr Deutschland spezifischen Konfiguration von LinuX und seinen
Programmen.
Es wird weder eine allgemeine deutsche Einfⁿhrung in LinuX gegeben,
noch wird die vorhandene Original-Dokumentation durch dieses HOWTO
ⁿberflⁿssig.
Der Zugriff auf die Orginal-Dokumentation wird im Kapitel
``Dokumentation zu LINUX in deutscher Sprache'' behandelt.
Informationen ⁿber das HOWTO selbst, z.B. ErhΣltlichkeit neuster
Versionen und das Copyright sind in Kapitel ``▄ber das German-HOWTO''
enthalten. Die Verlagerung dieser Informationen an das Ende soll das
German-HOWTO lesbarer machen.
Alle Bezugsquellen sind im Kapitel ⁿber ``Bezugsquellen'' aufgelistet.
2.1. ErlΣuterung des verwendeten Hackerslangs:
8-bit-clean
Ein ``8-bit Zeichensatz'' umfa▀t 2^8 = 256 Zeichen. Ein 7-bit
Zeichensatz enthΣlt nur 2^7 = 128 ``Zeichen'', was gerade mal
fⁿr a-z, A-Z, 0-9 und einige wichtige Zeichen ausreicht.
Umlaute, Symbole, usw. haben da keinen Platz.
Kann ein Programm mit einen 8-bit Zeichensatz umgehen, so
bezeichnet man es auch als ``8-bit clean''. Ist ein Programm
nicht 8-bit clean, so erscheinen oft anstelle der Umlaute
``Σ÷ⁿ'' die Zeichen ``dv|''.
``ISO-latin1'' oder ``ISO-8859-1''
Internationaler Zeichensatz, enthΣlt Umlaute und viele
Sonderzeichen fⁿr die ``westeuropΣischen'' Sprachen. (Die
osteuropΣschen und weitere haben anderen Endziffern.)
2.2. Pfad- und Dateinamen
Sollten die in diesem HOWTO beschriebenen Angaben nicht auf den
eigenen Dateibaum zutreffen, so kann man sich mit den folgenden
Befehlen behelfen:
``locate xinitrc''
sucht nach der Datei ``xinitrc'' und zeigt alle Vorkommen mit
dem kompletten Pfadnamen an. Dabei bedient sich das Programm
``locate'' einer Datenbank aller Dateinamen des Systems, die
regelmΣ▀ig (z.B. nΣchtlich) auf den neusten Stand gebracht wird
(Programm ``updatedb'' zum Aktualisieren). Gegenⁿber dem
folgenden ``find''-Programm ist ``locate'' erheblich schneller
und belastet die Maschine weniger. Allerdings ist es nicht auf
allen LinuX-Systemen installiert.
``find /usr -name xinitrc -print''
sucht nach der Datei ``xinitrc'' im ``/usr''-Ast und zeigt alle
Vorkommen mit dem kompletten Pfadnamen an
``strace -o dump emacs''
ruft den ``emacs'' auf und protokolliert (unter anderem) die
Dateizugriffe in der Datei ``dump''. Achtung, dies verlangsamt
die Ausfⁿhrung eines Programms enorm und erzeugt eine u.U. sehr
gro▀e Datei ``dump''
``grep -i loadkeys /etc/rc.d/*''
zeigt die Dateien im Verzeichnis ``/etc/rc.d'' an, in denen der
Befehl ``loadkeys'' ausgefⁿhrt wird
2.3. XRESOURCE
markiert EintrΣge, die in die Dateien
``/usr/X11/lib/X11/xinit/Xresources'' (fⁿr alle Benutzer),
``~/.Xdefaults'' oder
``~/.Xresources'' (pers. Konfigurationen)
vorgenommen werden k÷nnen. Natⁿrlich k÷nnte man die EintrΣge auch in
die Konfigurationsdateien der jeweiligen (X11-) Programme schreiben
(``/usr/lib/X11/app-defaults''), aber die VerΣnderungen verlieren sich
sofort in den etwa 6000-7000 app-defaults EintrΣgen eines durchschnit¡
tlichen LinuX-Systems und sind spΣter nicht mehr nachvollziehbar.
2.4. PROFILE
markiert Umgebungsvariablen, die bei Verwendung der ``bash'' in den
Dateien
``/etc/profile'' (globale Konfiguration),
``~/.bash_profile'' (pers. -''- ) oder
``~/.profile'' (pers. -''- )
gesetzt werden k÷nnen. Bei Verwendung der ``tcsh'' oder der ``csh''
mⁿssen die EintrΣge in den Dateien
``/etc/csh.login'' (globale Konfiguration),
``~/.tcshrc'' (pers. -''- ) oder
``~/.cshrc'' (pers. -''- )
vorgenommen werden.
2.5. Umgebungsvariablen unter tcsh
Alle ``export''-Befehle in diesem HOWTO sind bei Verwendung der
``tcsh'' durch das ``setenv''-Kommando zu ersetzen. Das
Gleichheitszeichen ist durch ein Leerzeichen zu ersetzen.
3. Die Tastenbelegung der Textkonsolen
Fⁿr die verschiedenen Tastaturen der verschiedenen Nationen liegen im
Verzeichnis ``/usr/lib/kbd/keytables'' vorgefertigte
Konfigurationsdateien. Mit dem Kommando ``loadkeys'' kann man eine
solche Datei in das Betriebssystem laden und dadurch die Tastatur neu
belegen.
Im einfachsten Falle werden Benutzer einer deutschen Tastatur mit der
Belegung ``de-latin1-nodeadkeys.map'' zufrieden sein; braucht man die
``deadkeys'' (d.h. statt a soll ein a mit einer Schlange DAR▄BER
erscheinen), so nimmt man z.B. die ``de-latin1.map''.
Beispiel:
``loadkeys de-latin1-nodeadkeys.map''
Geeignete Tastenbelegungen fⁿr die Schweiz sind "sf-latin1.map"
(swiss-french) und "sg-latin1" (swiss-german).
▄blicherweise wird man einen solchen Befehl wΣhrend des Bootvorganges
in einer der Dateien im Verzeichnis ``/etc/rc.d'' aufrufen, z.B. in
der Datei ``rc.keymap'' oder ``rc.local'', bzw. in
``/etc/rc.boot/console''.
Bei Sonderwⁿnschen kann man die Dateien mit jedem Editor bearbeiten.
Z.B. erlauben die folgenden EintrΣge ein wortweises Springen auf der
Kommandozeile (bash) mit ctrl und den Cursortasten:
-----8<----- hier schneiden -----8<-----
keycode 105 = Left
control keycode 105 = Meta_b
keycode 106 = Right
control keycode 106 = Meta_f
-----8<----- hier schneiden -----8<-----
Weiterfuehrende Literatur: `Linux Keyboard HOWTO' (engl.) Weit¡
erfⁿhrende Literatur: Keystroke-HOWTO (engl.)
4. Die Tastaturbelegung von ``XFree86''
``XFree86'' erm÷glicht den Betrieb von Programmen, die das ``X Window
System'' ben÷tigen. In Verbindung mit einem sogennanten
``Windowmanager'', der das Look&Feel bestimmt, stellt es die grafische
BenutzeroberflΣche unter LinuX zur Verfⁿgung.
Oft wird empfohlen, die Tastenbelegung des XFree86 durch die Datei ``
/.Xmodmap'' zu konfigurieren. Dies ist nicht erforderlich, sondern
unn÷tig kompliziert. TatsΣchlich ist nur ein Eintrag in der
Konfigurationsdatei des XFree86 notwenidig, um die ``AltGr'' Taste zu
aktivieren. Die Vorgehensweise unterscheidet sich fⁿr die
verschiedenen Versionen:
4.1. Version 2.1:
Mit Ausnahme der in der Tastaturbelegung vereinbarten ``deadkeys''
werden die Tasten genau wie auf der Textkonsole belegt. Die
``deadkeys'' (s.o.) sind unter Version 2.1 tatsΣchlich ``dead'' - aber
leider ganz ``dead'', nicht nur ``halb''. Die Freigabe der Alt-Tasten
mu▀ manuell vorgenommen werden, und zwar trΣgt man in der Datei
``/etc/X11/Xconfig''
im Abschnitt ``Keyboard'' ein:
-----8<----- hier schneiden -----8<-----
LeftAlt Meta
RightAlt ModeShift
-----8<----- hier schneiden -----8<-----
4.2. Version 3.1 und h÷her:
Die Tastatur ist genau wie auf der Konsole belegt, auch die
``deadkeys'' (s.o.) funktionieren.
Um allerdings in den Genu▀ der ``Alt''- und ``Alt Gr''-Tasten zu
kommen, mu▀ man bei der Erzeugung der Konfigurationsdatei (Programm
``xf86config'') folgende Frage mit ``y'' (yes) beantworten:
-----8<----- hier schneiden -----8<-----
Do you want to enable these bindings for the Alt keys?
-----8<----- hier schneiden -----8<-----
Alternativ kann man die entsprechenden Einstellungen auch per Hand in
den Dateien
``/etc/XF86Config'' oder
``/etc/X11/XF86Config''
im Abschnitt Section ``Keyboard'' vornehmen:
-----8<----- hier schneiden -----8<-----
LeftAlt Meta
RightAlt ModeShift
-----8<----- hier schneiden -----8<-----
``RightAlt ModeShift''
aktiviert die ``Alt Gr''-Taste und
``LeftAlt Meta''
sorgt fⁿr eine Emulation der Meta-Taste (ben÷tigen z.B. die
Programme ``emacs'' und ``bash'').
Sondermodelle fertigt man mit dem Befehl ``xmodmap -pke > Xmodmap''
und einem Editor nach Wahl an. Um die selbstgemachten ─nderungen
dauerhaft wirksam werden zu lassen, mu▀ die Datei als
``~/.Xmodmap'' (pers. Konfiguration) oder als
``/etc/X11/xinit/Xmodmap'' (globale Konfiguration)
abgespeichert werden.
Weiterfⁿhrende Literatur: XFree86-HOWTO, ``man XFree86kbd''
Ganz Verwegenen sei das Programm ``xkeycaps'' empfohlen (es braucht
aber fast schon ein eigenes HOWTO).
5. Aktivierung des Zeichensatzes ``ISO-latin1''
5.1. Generelle Information
Ein Gro▀teil der Programme lΣ▀t sich mit den folgenden Einstellungen
zu umlauten ⁿberreden:
PROFILE:
-----8<----- hier schneiden -----8<-----
export LANG=de
-----8<----- hier schneiden -----8<-----
Oft sind noch die nachfolgend aufgefⁿhrten X-Resourcen auf den Wert
"C" gesetzt; entweder kommentiert man diese aus (Kommentarzeichen ist
"!"), oder man belegt diese wie folgt:
XRESOURCE:
-----8<----- hier schneiden -----8<-----
*displayLang: de
*timeFormat: de
*inputLang: de
*basicLocale: de
*numeric: de
-----8<----- hier schneiden -----8<-----
Alle Programme, die nicht damit zufrieden sind, kann man anhand der
weiter unten folgenden Beschreibungen separat konfigurieren.
Sowohl fⁿr die Textkonsole als auch fⁿr X11 existieren ZeichensΣtze
(engl. ``fonts''), die nicht alle Zeichen aus ``ISO-latin1''
enthalten. D.h. diese Zeichen werden als Leerzeichen oder gar nicht
auf dem Bildschirm dargestellt. In diesem Fall hilft natⁿrlich die
Konfiguration der Programme nicht weiter, sondern es mu▀ ein anderer
Zeichensatz gewΣhlt werden.
In der Regel ist es unter LinuX nicht notwendig, die virtuellen
Bildschirme (pty's und tty's) mit dem Befehl ``stty pass8'' in den
8-bit Modus zu schalten (das sind sie nΣmlich von Hause aus).
5.2. postscript (verbreitete Druckersprache)
Eine Postscript-Datei darf nur Ascii-Zeichen enthalten. Alle weiteren
Zeichen (Umlaute usw.) mⁿssen in ``postscriptisch'' beschrieben
werden.
Fehlen in einem gedruckten postscript-Dokument die Umlaute ganz oder
werden diese verstⁿmmelt gedruckt, so liegt das nicht am Drucker oder
am ``ghostscript'' (konvertiert Postscript fⁿr den Drucker), sondern
am erzeugenden Programm: es beschreibt die Umlaute nicht (korrekt).
5.3. Spezielle Programme
5.3.1. ``bash'' (Komandozeile, Shell)
Version: 1.14.1 - 1.14.4 (ab 1.14.5 nicht mehr notwendig)
Die ``bash'' wird wie alle ``readline''-basierten Programme u.a. durch
die Datei
``~/.inputrc''
konfiguriert:
-----8<----- hier schneiden -----8<-----
set meta-flag on
set convert-meta off
set output-meta on
-----8<----- hier schneiden -----8<-----
Obige EintrΣge erlauben die Ein- und Ausgabe von Umlauten. Kopiert man
die Datei ''.inputrc'' au▀erdem noch nach ``/etc/skel'', so erhΣlt sie
jeder neu angelegte Benutzer automatisch.
Vorsicht: Kommentare und Leerzeilen in dieser Datei k÷nnen zu
Problemen fⁿren.
5.3.2. ``telnet''
Version: alle Versionen
Erscheinen beim ``telnet'' statt ``Σ÷ⁿ'' die Zeichen ``dv|'', so mu▀
man in der Konfigurationsdatei
``~/.telnetrc''
fⁿr jede Maschine einen Eintrag der Form:
-----8<----- hier schneiden -----8<-----
ElFi.MI.Uni-Koeln.DE
set binary true
-----8<----- hier schneiden -----8<-----
anlegen.
5.3.3. TeX/LaTeX (professionelles Satzsystem)
Version: alle Versionen
Um Umlaute (und andere Sonderzeichen) direkt eingeben zu k÷nnen, d.h.
ohne die Umschreibung ``a (a mit Anfⁿhrungszeichen davor) fⁿr Umlaut-a
tippen zu mⁿssen, stehen die folgenden Stil-Dateien zur Verfⁿgung:
iso.sty, xlatin1.sty
Machen den kompletten ISO-latin1 -Zeichensatz unter TeX oder
LaTeX verfⁿgbar (also insbesondere die Umlaute)
isolatin1.sty
Nur fⁿr LaTeX. Erlaubt nicht (wie man vermuten sollte) die
Verwendung aller Zeichen aus ``ISO-latin1''.
umlaute.sty
(ISO-) Umlaute werden vom TeX/LateX direkt und ohne
Fehlermeldung verarbeitet
Die Aktivierung der style-Dateien erfolgt mit den Befehlen
``\input xlatin1.sty'' (Beispiel unter TeX), bzw.
``\usepackage{german,xlatin1}'' (LaTeX, neues Format), bzw.
``\documentstyle[german,a4,xlatin1]{dletter}'' (LaTeX)
SIEHE auch (3e) und (4)
5.3.4. ``dosemu'' (DOS-Emulator)
Version: ab Version 0.52pl16 (?)
Der DOS-Emulator fⁿr LinuX lΣ▀t sich durch die Dateien
``/etc/dosemu.conf'' (global)
``~/.dosrc'' (pers÷nlich)
konfigurieren. Folgender Eintrag verschafft die deutsche Tastaturbele¡
gung:
-----8<----- hier schneiden -----8<-----
keyboard { layout de-latin1 keybint on rawkeyboard on }
-----8<----- hier schneiden -----8<-----
und bei Nutzung von ``xdos'' an der Konsole:
-----8<----- hier schneiden -----8<-----
X { updatefreq 8 title ``DOS in a BOX'' icon_name ``xdos'' keycode }
-----8<----- hier schneiden -----8<-----
Hinweis: die Einstellung ``keycode'' funktioniert nur einwandfrei mit
XFree86, nicht dagegen mit Xterminals o.÷.
5.3.5. ``emacs'' (leistungsfΣhiger Editor)
Version: ab (GNU-) Version 19.22
Hinweis: einige Versionen des emacs haben Probleme mit der Aktivierung
der Umlaute. Ab Version 19.29 sollten keinerlei Schwierigkeiten mit
Umlauten auftreten.
Die Konfigurationsdateien fⁿr den ``emacs'' sind im wesentlichen:
``/usr/lib/emacs/site-lisp/site-start.el'' (global),
``~/.emacs'' (pers÷nlich),
``/usr/lib/emacs/site-lisp/default.el'' (gobal),
und werden in dieser Reihenfolge abgearbeitet. Insbesondere
ⁿberschreiben also die Einstellungen in der ``default.el'' die Ein¡
stellungen aus ''.emacs'' und ``site-start.el''. Der Eintrag
-----8<----- hier schneiden -----8<-----
(set-input-mode (car (current-input-mode))
(nth 1 (current-input-mode))
0)
-----8<----- hier schneiden -----8<-----
erlaubt die Benutzung von Umlauten auf der Textkonsole (bzw. bei
``emacs -nw''), der Eintrag
-----8<----- hier schneiden -----8<-----
(standard-display-european t)
-----8<----- hier schneiden -----8<-----
ist bei Σlteren Versionen (oder ohne gesetzte Umgebungsvariable
``LC_CTYPE=ISO-8859-1'') zusΣtzlich notwendig.
Speziellere Informationen findet man in der FAQ zum Thema ``emacs und
Umlaute'' von Karl Brodowsky; Bezugsquellen s.u. .
Der emacs kann in seinen FΣhigkeiten durch LISP-Module (erkennbar an
der Dateiendung ``.el'' oder ``.elc''; letzteres ist die compilierte
Form einer ``.el''-Datei) erheblich erweitert werden; er ist so
ziemlich das Schweizer Taschenmesser unter den Texteditoren. ``Nur
Kaffeekochen kann er nicht''. Hinweise auf eine Kurzbeschreibung im
Kapitel ``Dokumentation zu LINUX in deutscher Sprache''.
Die Lisp-Dateien mⁿssen sich im Suchpfad des ``emacs'' befinden (z.B.
in ``/usr/lib/emacs/site-lisp'') und k÷nnen mit dem Befehl ``M-x iso-
tex'' (Beispiel) die Meta-Taste ``M'' liegt meist auf der linken
``Alt''-Taste oder durch eine Anweisung in den Konfigurationsdateien
(s.o.) geladen werden.
iso-tex (``iso-tex.el'')
Zeigt die Umlaute als Umlaute an, speichert sie aber in dem
``Vokal-Format ab
konvers (``konvers.el'')
Wie ``iso-tex'', kann aber nicht nur in beide Richtungen
konvertieren, sondern beherrscht auch noch andere Formate
(``MIME'')
iso-accent-mode (``iso-acc.el'')
Erlaubt die Eingabe von Umlauten und Akzenten durch
vorangestellte Zeichen, d.h. a wird schon wΣhrend der Eingabe
der Zeichen zu einem a mit der Schlange darⁿber (und auch als
solches abgespeichert).
alt-symbol (``alt-symbol.el'')
─hnlich wie ``iso-accent''
iso-cvt (``iso-cvt.el'')
Editiert Umlaute, speichert TeX-Umlaute bei TeX-files
AucTeX, ab Version 9
AucTeX ist eine leistungsfΣhige ``TeXshell''. Soll " nun ein
'' oder ein '' erzeugen? (-> Eingabe von Umlauten)
-----8<----- hier schneiden -----8<-----
(defvar TeX-quote-after-quote t
``*Behaviour of \\[TeX-insert-quote]. Nil means
standard behaviour; when non-nil, opening and
closing quotes are inserted only after \"{}.'')
-----8<----- hier schneiden -----8<-----
(Datei ``/usr/lib/emacs/site-lisp/tex-site.el'')
5.3.6. ``less'' (einfacher Dateibetrachter)
Version: alle Versionen
Und noch ein Eintrag fⁿr die Datei ``/etc/profile'' ...
-----8<----- hier schneiden -----8<-----
export LESSCHARSET=latin1
-----8<----- hier schneiden -----8<-----
5.3.6.1. ``a2ps'' (druckt Textdateien auf Postskript-Druckern)
Die neⁿren Version aller ascii-nach-postscript Konvertern sollten mit
8-bit ZeichensΣtzen umgehen k÷nnen.
5.3.7. ``pine'' (einfaches Email-Programm)
Version:
Konfigurationsdateien fⁿr ``pine'' sind:
``~/.pinerc'' (pers÷nliche Konfiguration)
``/etc/pine.conf'' oder
``/usr/local/lib/pine.conf'' (globale Konfigurationsdateien)
Mit dem folgenden Eintrag aktiviert man die Darstellung des ISO-8859-1
Zeichensatzes:
-----8<----- hier schneiden -----8<-----
# character-set should reflect the capabilities of the display
# you have. Normal default is US-ASCII. Typical alternatives
# include ISO-8859-x, where x is a number between 1 and 9.
character-set=ISO-8859-1
-----8<----- hier schneiden -----8<-----
5.3.8. ``joe'' (WordStar-Σhnlicher Editor)
Version:
Die Konfigurationsdateien des joe sind:
``/usr/lib/joerc'',
``/usr/lib/jmacsrc'' und
``/usr/lib/jstarrc''.
Folgender Eintrag in eine dieser Dateien aktiviert die Darstellung des
kompletten Zeichensatzes:
-----8<----- hier schneiden -----8<-----
-asis
-----8<----- hier schneiden -----8<-----
Achtung, das Minus mu▀ in der Spalte 1 stehen!
5.3.9. ``elm'' (Email-Programm)
Version:
Die Konfigurationsdatei fⁿr ``elm'' ist:
``~/.elm/elmrc'' (pers÷nliche Konfiguration)
-----8<----- hier schneiden -----8<-----
charset = iso-8859-1
displaycharset = iso-8859-1
textencoding = 8bit
-----8<----- hier schneiden -----8<-----
Es sind Versionen von ``elm'' ohne ``charset''-Unterstⁿtzung im
Umlauf. In diesem Fall hilft nur eine neue Kompilation des Programms;
diese ist jedoch nicht einfach.
5.3.10. ``nn'' (newsreader)
Version:
`` /.nn/init'' (pers÷nliche Konfiguration)
-----8<----- hier schneiden -----8<-----
set data-bits 8
-----8<----- hier schneiden -----8<-----
5.3.11. ``lynx'' (textbasierter WWW-Client)
Version:
Seit der Version 2.4 ist lynx 8-bit clean. Beim ▄bersetzen des
Programms mu▀ man evtl.
-----8<----- hier schneiden -----8<-----
CFLAGS=-funsigned-char
-----8<----- hier schneiden -----8<-----
im Makefile eintragen.
5.3.12. ``ncurses'' (C-Bibliothek zur Bildschirmsteuerung)
Die Version 1.9.x ist derzeit aktuell und ist 8bit-clean; Σltere
Versionen sollten nicht eingesetzt werden.
5.3.13. ``gslp'' (einfachster ``ascii nach postscript'' Konverter)
Version:
Mir sind derzeit zwei Patches bekannt, die dem ``gslp'' den ISO-latin1
Zeichensatz beibringen. Der eine stammt von Arne Marschall
<arne@mars.rmt.sub.org> und ist in dem Packet ``mgetty'' enthalten,
der andere stammt von Fritz Elfert <fritz@wuemaus.franken.de> und
erschien in der newsgroup ``de.comp.linux''.
6. Deutsche Trenntabellen und deutsches Layout fⁿr TeX/LaTeX
6.1. Layout nach deutschem Geschmack
Dieser Abschnitt wird in der nΣchsten Version des Dokuments ergΣnzt.
6.2. Deutsche Wortrennung
Die eigene TeX-Installation basiert mit gro▀er Wahrscheinlichkeit auf
einem der folgenden Packete:
╖ ntex (Slackware 2.*)
╖ teTeX
╖ ``debian''-TeX (Debian-Distribution)
╖ MooooooTeX (vor Slackware 2.0.0)
Die ersten drei Packete wurden in Deutschland entwickelt und
enthalten selbstverstΣndlich die deutschen Trenntabellen.
Die ben÷tigten Dateien fⁿr das vierte Packet sind im Packet SLT von
Jochen Hein zusammengefa▀t.
7. Rechtschreibprⁿfung mit deutschem W÷rterbuch
Zur Prⁿfung von Rechtschreibfehlern steht unter LinuX das Programm
``ispell'' zur Verfⁿgung. Die meisten Distributionen bieten dieses zur
Installation an, das zugeh÷rige deutsche Wortliste liegt seltener bei.
7.1. Die Wortlisten
Einen recht brauchbaren Grundstock fⁿr eine eigene Wortliste enthΣlt
das Packet ``hk-deutsch'' von H. Knutzen. Es umfa▀t 22 Dateien, die
individuell zu einer eigenen Wortliste zusammengefa▀t werden k÷nnen.
Die dazu notwendigen Schritte werden in dem beiliegendem README genau
erklΣrt.
Durch die individuelle Zusammenstellung werden die Wortlisten kleiner
und somit die Rechtschreibprⁿfung beschleunigt.
Es soll aber nicht verschwiegen werden, da▀ man diesen Listen noch
eine Menge eigener W÷rter hinzufⁿgen mu▀ (dies ist mit ``ispell''
automatisch m÷glich).
7.2. Das Rechtschreibprogramm ``ispell''
Da ``ispell'' nicht jedes Textformat automatisch erkennt, mu▀ man zur
▄berprⁿfung von Texten mit ``echten'' Umlauten (ISO-LATIN1) die
Optionen
-T latin1
und
-w ``Σ÷ⁿ─╓▄▀''
verwenden. Die gⁿltigen Paramter fⁿr die ``-T''-Option findet man in
den Dateien
``deutsch.aff'' oder
``german.aff''
(hier hilft nur suchen unter ``/usr/dict'', ``/usr/lib'' oder
``/usr/local/lib'').
Kommen weitere nicht-ascii Zeichen im Text vor, so sollte man diese
ebenfalls mit der ``-w''-Option zulassen.
Das deutsche W÷rterbuch wird mit
-d deutsch
oder
-d german
ausgewΣhlt (suchen).
Eine komplette Befehlszeile wⁿrde also lauten:
ispell -d deutsch -T latin1 -w ``Σ÷ⁿ─╓▄▀'' German-HOWTO.txt
Ruft man ``ispell'' aus dem Editor ``emacs'' heraus auf, so kann man
obige Parameter automatisch ⁿbergeben, indem man folgenden Eintrag in
der Konfigurationsdatei des emacs (s.o.) vornimmt:
-----8<----- hier schneiden -----8<-----
(setq ispell-extra-args '(''-Tlatin1''
``-d'' ``/usr/lib/deutsch''
``-w'' ``XXXXXXX''))
-----8<----- hier schneiden -----8<-----
Sollte das ``ispell'' der eigenen Distribution nicht 8-bit clean sein,
so mu▀ man es selbst compilieren, wobei vorher in der Datei
``local.h'' zwei EintrΣge wie folgt zu definieren sind:
-----8<----- hier schneiden -----8<-----
#undef NO8BIT /* ISO characters */
#define USG /* Define this on System V */
-----8<----- hier schneiden -----8<-----
8. Das Papierformat DIN A4
8.1. xdvi
Previewer fⁿr DVI-Dateien, XRESOURCE:
-----8<----- hier schneiden -----8<-----
XDvi.paper: a4
-----8<----- hier schneiden -----8<-----
8.2. ghostview
Betrachter fⁿr Postscript-Dateien unter X11, XRESOURCE:
-----8<----- hier schneiden -----8<-----
Ghostview.pageMedia: A4
-----8<----- hier schneiden -----8<-----
8.3. gs
Postscript-Interpreter und -Konverter
Kommandozeilenoption
-sPAPERSIZE=a4
8.4. dvips
konvertiert dvi-Dateien nach Postskript
Mithilfe der Konfigurationsdateien
``/usr/lib/texmf/dvips/config.ps'' (globale Konfiguration)
``/etc/texmf/config.ps'' (globale Konfiguration)
``~/.dvipsrc'' (pers. Konfiguration)
kann man als Standardformat "A4" auswΣhlen
-----8<----- hier schneiden -----8<-----
% Paper size information. First definition is the default.
%
% If your default is a4 uncomment the following definition
% and comment out the letterSize definition.
%
@ a4size 210mm 297mm
@+ %%PaperSize: a4
-----8<----- hier schneiden -----8<-----
8.5. TeX/LaTeX
professionelles Satzsystem (siehe (3d) und (4a))
``a4.sty''
8.6. ImageMagick
Dieses Grafikpacket enthΣlt ein Programm zur Konvertierung beliebiger
Grafikformate in beliebige andere. Die Kommandozeilenoption
-page A4
erzwingt das Seitenformat ``A4''
9. Konvertierung von DOS- und MAC-Texten
Die Textformate von DOS, MACs und UNIX unterscheiden sich in zwei
Punkten:
╖ Codierung der Sonderzeichen (z.B. Umlaute)
╖ Markierung des Zeilenendes
9.1. Konvertierung der Zeilenenden
Das Ende einer Textzeile wird wie folgt markiert:
UNIX: LF ("linefeed" = Zeilenvorschub, "^J", Ascii 10)
DOS: CR LF
MAC: CR ("carriage return" = Wagenvorlauf, "^M", Ascii 13)
Die Programme ``fromdos'', ``todos'' und ``frommac'', ``tomac'' wan¡
deln ausschlie▀lich die Zeilenenden um, die Zeichen selbst werden
nicht angepa▀t. Gleiches gilt fⁿr die Optionen ``conv=auto'', bzw.
``conv=text'' des mount-Kommandos bzgl. des MS-DOS Dateisystems.
9.2. Konvertierung der ZeichensΣtze
Die ZeichensΣtze setzen sich wie folgt zusammen:
UNIX: ASCII + ISO-LATIN1 (f. die Umlaute und Rahmen)
DOS: ASCII + IBMPC
MAC: ASCII + ??
Um sowohl Zeilenenden, als auch die Sonderzeichen korrekt zu kon¡
vertieren, mu▀ man das Programm ``recode'' benutzen:
``recode ibmpc:lat1 hausarb.tex''
wandelt die DOS-Datei ``hausarb.tex'' in das ``ISO-Latin-1''-Format
(``UNIX'') um. Einfach kann man es sich mit zwei ``aliases'' im PRO¡
FILE machen:
-----8<----- hier schneiden -----8<-----
alias unix2dos='recode lat1:ibmpc'
alias dos2unix='recode ibmpc:lat1'
alias unix2mac='recode lat1:mac'
alias mac2unix='recode mac:lat1'
-----8<----- hier schneiden -----8<-----
10. Drucken
Der
Treppenstufen
-Effekt
(engl. staircase)
ruehrt
von
den
oben
beschriebenen
Unterschieden
im
Textformat
her.
Die meisten Drucker besitzen ein kleines MΣuse-Klavier, an dem man den
Drucker vom DOS-Textformat auf das UniX-Textformat umstellen kann. In
der Regel wird damit auch automatisch auf die Betriebsart ISO-LATIN1
geschaltet, so da▀ auch Umlaute usw. gedruckt werden.
Weitere Informationen findet man im Printing-HOWTO.
11. Automatischer Wechsel von Sommer- auf Winterzeit
Will man auf dem Rechner noch ernsthaft mit einem anderen
Betriebssystem arbeiten, bzw. soll die Uhrzeit auch unter anderen
Betriebssystemen stimmen, so mu▀ man auf die automatische Umstellung
von Sommer- auf Winterzeit unter LinuX verzichten.
Der ``dosemu'' ist zΣhlt nicht als Betriebssystem, sondern erhΣ erhΣt
seine Zeit von LinuX.
Fⁿr DOS gibt es ausserdem den Treiber ``clock.sys'', der eine Σhnliche
FunktionalitΣt wie LinuX bietet.
M÷chte man in den Genu▀ der automatischen Umstellung kommen, so setzt
man die Uhrzeit der CMOS-Uhr im BIOS auf die der Zeitzone ``GMT''
(Greenwich Mean Time: im Winter eine Stunde ``zuwenig'', im Sommer
zwei Stunden weniger) und kopiert die Datei
``/usr/lib/zoneinfo/MET''
auf die Datei
``/etc/localtime'' (vorzugsweise) oder
``/usr/lib/zoneinfo/localtime''
Die Regeln (dazu geh÷ren Sommer-/Winterzeit) in diesen Dateien werden
bei der Anzeige der Uhrzeit stets angwendet.
Die gewΣhlte Zeitzone kann mit der Umgebungsvariable ``TZ''
ⁿberschrieben werden:
export TZ=HONKONG; xclock&; export TZ=Libya; xclock &
Dies ist aber mehr eine Spielerei.
WARNUNG:
vor der Festlegung der Zeitzone mithilfe obiger Dateien alle anderen
Arbeiten beenden, d.h. Dateien schliessen und alle Programme beenden.
Ansonsten k÷nnen Dateien mit ``kaputten'' Zeitmarken versehen werden
und ziemlich ⁿble, ``nicht erklΣrbare'' Fehler verursachen. Auch der
``crond'' kann erhebliche Probleme verursachen und sollte vorher been¡
det werden.
Weiterfⁿhrende Literatur: ``Crash-Kurs LinuX''
12. ``Eindeutschen'' von Programmen
12.1. National Language Support (nls)
Eine erste Version von Katalogen mit deutschsprachigen
Programmmeldungen, ausfⁿhrliche Dokumentation und Zubeh÷r fⁿr den
``National Language Support'' hat Jochen Hein zusammengestellt.
Mit Hilfe der verfⁿgbaren Packete kann man sein LinuX-System
allerdings erst zu einem sehr kleinen Teil eindeutschen.
Fⁿr Programmierer unbedingt zu empfehlen ist das Packet ``GNU
gettext''. Es stellt eine Bibliothek zur Verfⁿgung, die den Programmen
zur Laufzeit den Zugriff auf lΣnderspezifische Informationen erlaubt.
Die l"anderspezifischen Informationen werden im locate-Verzeichnis in
mo-Dateien gespeichert (z. B.
/usr/lib/locale/de/LC_MESSAGES/gettext.mo) und werden je nach
gesetzter Umgebungsvariablen ausgewertet (z. B. `export LANG=de').
Das `gettext'-Paket kann mit folgenden Optionen "ubersetzt und
installiert werden (gettext-0.10, g"ultig f"ur gcc-2.6.3 mit der
libc-4.6.27):
make
aliaspath='/usr/X11R6/lib/X11/locale/locale.alias:/usr/lib/locale'
localedir=/usr/lib/locale gnulocaledir=/usr/lib/locale
gettextsrcdir=/usr/lib/locale CFLAGS='-O2 -m486' LDFLAGS='-s' make
aliaspath='/usr/X11R6/lib/X11/locale/locale.alias:/usr/lib/locale'
localedir=/usr/lib/locale gnulocaledir=/usr/lib/locale
gettextsrcdir=/usr/lib/locale .Pp `GNU sharutils' ab der Version 4.2
ist ein beispielhaft internationalisiertes Programm-Paket. Es sollte
unbedingt mit den gleichen Optionen wie `gettext' "ubersetzt werden.
Welche Schritte im Einzelnen erforderlich sind, um ein Programm zu
internationalisieren, erl"autert das Manual zu `gettext' (derzeit noch
`draft'-Stadium).
12.2. GNU-Programme
Die LinuX-Aktivisten haben fⁿr verschiedene Themen Email-Verteiler
eingerichtet, die man abonnieren kann. Der Email-Verteiler ``de'' hat
sich die ``▄bersetzung'' von GNU-Programmen vorgenommen.
Wer mithelfen will, schickt eine Nachricht an
majordomo@li.org
mit der Nachricht (body)
subscribe de
und beliebigem Betreff (subject).
12.3. Internationalization
Die Projektgruppe ``Internationalization'' der Vereinigung ``Linux
International'' kⁿmmert sich um die Unterstⁿtzung von Benutzern, deren
Muttersprache nicht Englisch ist. Dabei geht es NICHT um individuelle
Unterstⁿtzung einzelner Benutzer, sondern um die Bereitstellung von
entsprechender Dokumentation, ▄bersetzung von Programmen und
``AufklΣrung'' von Programmieren, damit diese die ▄bersetzung ihrer
Programme von vorneherein vorsehen.
Koordinator: Jochen Hein
Email-Verteiler: li-international@li.org
12.4. Programmierung unter Berⁿcksichtigung nationaler Besonderheiten
Dieser Aspekt wird im ``locale-tutorial'' von Patrick D'Cruze und dem
zugeh÷rigen ``locale-pack'' behandelt.
13. Dokumentation zu LinuX in deutscher Sprache
13.1. Bⁿcher
Mittlerweile gibt es sehr viele deutschsprachige Bⁿcher zu LinuX, und
eine entsprechende Liste wⁿrde dieses HOWTO enorm verlΣngern.
Martin Schulze <joey@finlandia.infodrom.north.de> ver÷ffentlicht in
den deutschen newsgroups zu LinuX regelmΣ▀ig einen Artikel zum Thema
``Bⁿcher rund um LinuX, diese Liste ist zusΣtzlich unter der URL:
http://home.pages.de/~joey/Linux/Dynamic/Buecher/
erhΣltlich.
An dieser Stelle m÷chte ich betonen, da▀ die englische Orginal-
Literatur sehr lesenswert ist. Insbesondere die Bⁿcher des ``LinuX
Documentation Projects'' (LDP) sind auch fⁿr AnfΣnger verstΣndlich.
13.2. Deutschsprachige manual-pages
Fⁿr die meisten Programme existiert eine sogenannte manual-page (kurz:
``man-page'') mit einer detailierten Beschreibung des Programms und
der verfⁿgbaren Optionen (Kommandozeilenschalter).
Abruf der manual-pages mit ``man'', gefolgt vom entsprechenden
Programmnamen.
Beispiel: ``man loadkeys'', ``man -k keys''
Im Packet SLT von Jochen Hein befinden sich die ▄bersetzungen einiger
manual-pages ins Deutsche. Die ▄bersetzungen stammen aus dem Buch
``LinuX Anwenderhandbuch und Leitfaden fⁿr die Systemverwaltung''.
Die Installation erfolgt (als Systemverwalterin Ruth) mit den
Kommandos:
cd /
tar xzvf ger-man.tgz
Danach kann mit dem Kommando ``ger-MAN'' auf die neu installierten
Dokumentationsseiten zugegriffen werden.
13.3. Andere Informationsquellen
Dieser Abschnitt wird erst in der nΣchsten Version enthalten sein.
13.4. GNU emacs reference card
Eine deutsche Version der Σu▀erst nⁿtzlichen Referenzkarte zum
Texteditor ``emacs'' findet man unter der URL:
http://www.inf.tu-dresden.de/~sr1/projects/emacs-refcard/index.html
13.5. Crash-Kurs LinuX
Wer gerne knappe Bescheibungen mag, sollte einen Blick in den von mir
geschriebenen ``Crash-Kurs LinuX'' werfen.
14. ErklΣrende ▄bersetzung einiger technischer Begriffe
Ohne ein gewisses Ma▀ an Englisch-Kenntnissen wird man an LinuX nicht
viel Freude haben, da sowohl die Dokumentation, als auch die Menⁿs und
Hilfe-Funktionen der Programme vornehmlich in Englisch geschrieben
sind.
Dieser Abschnitt soll das VerstΣndnis englischen Orginal-Dokumentation
erleichtern, indem der technische Zusammenhang der Vokabeln erlΣutert
wird (wenn n÷tig).
Im Internet gibt es noch einige interaktive W÷rterbⁿcher, z.B. unter
der URL:
http://www.chemie.fu-berlin.de/glossar/glossar.html
ENGLISH DEUTSCH
---------------------------------------------------------------------------
abort Programm oder Verbindung abbrechen
argument Parameter (Einstellung), der einem Programm ⁿbergeben
wird
bracket eckige Klammer
character Zeichen
comment Kommentar
device GerΣt; der Zugriff auf GerΣte erfolgt unter LinuX
fast ausschlie▀lich ⁿber Dateien, die sogennanten
GerΣtedateien im Verzeichnis ``/dev''; meist bezieht
sich ``device'' auf eine dieser Dateien
directory Verzeichnis
environment Umgebung; bezieht sich auf die Einstellungen, die
einem Programm mit Umgebungsvariablen (enviroment
variables) ⁿbergeben wird
file Datei
file descriptor Dateizugriffsnummer; programminterne Nummer fⁿr
eine Datei
font Zeichensatz
host Maschine, Computer, Rechner
I/O Ein-/Ausgabe
kernel Betriebssystemkern; der heilige Teil von LinuX
key Taste
keyboard Tastatur
library Zusammenfassung von compilierten C-Routinen zu
einer Bibliothek, die dann aus jedem anderen
Programm heraus benutzt werden kann
link Verweis; anstatt eine Datei zu kopieren, kann man
auch einen Verweis anlegen; dies spart Platz und
erlaubt einige Tricks
load laden, Beladung, Ausnutzung; in Zusammenhang mit
der Auslastung einer Maschine gebraucht
lock Sperre (meist gewollt)
mount montieren, zusammensetzen; stets im Zusammenhang
mit dem Verzeichnisbaum, der durch das Kommando
``mount ...'' zusammengesetzt wird
network Computernetz(werk)
news
OS Betriebssystem (Operating System)
overflow bei einer mathematischen Operation ist ein Ergebnis
aufgetreten, da▀ wegen seiner Gr÷▀e nicht mehr
in die dafⁿr vorgesehene Variable pa▀t
parenthesis runde Klammer
path Pfad, meist als Begriff fⁿr den kompletten
Verzeichnisnamen zu einer Datei gebraucht
pipe R÷hre, Veranschaulichung der Weiterleitung von Daten
von einem zum nΣchsten Programm; das sogennante
``pipe-symbol'' ist das Zeichen | (senkr. Strich)
press Drⁿcken Sie (die Taste)
quote Anfⁿhrungszeichen oder Zitat
remote im Sinne von ``die Gegenseite der Verbindung''
resolve Ermittlung (Aufl÷sung) der numerischen IP-Adresse,
die zu einem Maschinennamen geh÷rt
server Computer, der anderen Computern Dateien oder
Dienstleistungen zur Verfⁿgung stellt
source meist Begriff fⁿr die Programmtexte (Quellcode,
Sourcecode) benutzt; ``may the source be with you''
space Leerzeichen
string Zeichenkette
template Vorlage, Muster, Schablone, Schema
trace Ablaufverfolgung
type Tippen Sie ein
underflow Unterlauf, z.B. ``der Unterlauf des Rheins'' ;-)
wildcard Joker, meist erfⁿllt der Stern * diese Funktion,
z.B. zur unvollstΣndigen Angabe von Dateinamen
15. Bezugsquellen
DANTE
verweist auf einen dante-kompatiblen ftp-Server, etwa
``ftp.dante.de'' (oder jeden anderen gr÷▀eren ftp-Server).
(Dante ist die deutsche Anwendervereinigung fⁿr TeX.)
SUNSITE
verweist auf den ftp-Server ``sunsite.unc.edu'' oder einen
entsprechenden Spiegel (z.B. ``ftp.uni-paderborn.de'')
GNU
verweist auf ein Archiv mit GNU-Programmen, das auf den meisten
gr÷▀eren ftp-Servern zu finden ist
Das Format bei Bezugsangaben ist stets das ``URL''-Format:
ftp://ftp.Uni-Paderborn.DE/pub/linux/sunsite
^^^ ^^^^^^^^^^^^^^^^^^^ ^^^^^^^^^^^^^^^^^^
Dienst Internet-Adresse Verzeichnis
AUC TeX ftp://[DANTE]/pub/tex/support/auctex
GNU recode ftp://[GNU]/recode-3.4.tar.gz
alt-symbol.el ftp://ftp.vlsivie.tuwien.ac.at/pub/8bit
babel.sty ftp://[DANTE]/pub/tex/macros/latex/packages/babel
cat-man.tar.gz ftp://[SUNSITE]/pub/Linux/utils/nls/catalogs
cat-pack.tar.gz ftp://[SUNSITE]/pub/Linux/utils/nls/catalogs
clock.sys ???
Crash-Kurs http://www.mi.uni-koeln.de/linux/kurs/index.html
deutsch.hash,
deutsch.aff ftp://ftp.th-darmstadt.de
/pub/dicts/ispell/dictionaries/hk-deutsch.tar.gz
emacs Referenzkarte
emacs-Umlaute-FAQ:
ftp://ftp.uni-erlangen.de
/pub/doc/ISO/deutsch/emacs-umlaute-faq.gz
``g1'', ``g2'',nls,
tex-ger.tgz: ftp://ftp.tu-clausthal.de/pub/systems/Linux/SLT
iso-acc.el sollte zum Lieferumfang des emacs geh÷ren
iso-tex.el ftp://[DANTE]/pub/tex/support/iso-tex
isolatin1.sty ftp://[DANTE]/pub/tex/macros/latex209/contrib/misc
ispell ftp://ftp.th-darmstadt.de/pub/dicts/ispell/src/
konvers.el
ftp://ftp.uni-erlangen.de
/pub/doc/ISO/charsets/konvers-862.tar.gz
locale-pack ftp://[SUNSITE]/pub/Linux/utils/nls/catalogs/Incoming
locale-tutorial ftp://[SUNSITE]/pub/Linux/utils/nls/catalogs/Incoming
nls: ftp://ftp.TU-Clausthal.DE/pub/systems/Linux/SLT/nls
pine ftp://ftp.cac.washington.edu/pine
umlaut.sty ftp://[DANTE]/pub/tex/support/umlaute
xlatin1.sty ???
16. ▄ber das Enhanced German-HOWTO
16.1. Verfⁿgbarkeit
Die neuste Version dieses Dokuments ist auf folgenden Wegen
erhΣltlich:
╖ auf meiner K÷lner WWW-Seite zu LinuX:
http://www.mi.uni-koeln.de/linux/german/index.html
╖ via Email an die Adresse ``ftpmail@ftp.uni-stuttgart.de'' mit der
Nachricht
reply-to DIE_EIGENE_EMAIL_ADRESSE_HIER_HINSCHREIBEN
open ftp.mi.uni-koeln.de
get /pub/private/truemper/german-howto/german_howto.txt.gz
Dieses Verfahren ist allgemein anwendbar auf alle Dateien, deren ftp-
Adresse man kennt (im obigen Fall sind auch die Formate ``.ps.gz'' und
``.html.tgz'' erhaeltlich).
Das ``offizielle'' German-HOWTO folgendermassen erhΣltlich:
╖ auf den WWW-Seiten des ``Linux Documentation Projects'' (LDP) unter
den URLs:
http://www.jura.uni-sb.de/LDP/linux.html
http://www.uni-paderborn.de/Linux/mdw
http://www.cs.TU-Berlin.DE/ftp/pub/linux/mdw/
Auf diesen Seiten findet man ausserdem eine Fⁿlle von weiteren Infor¡
mationen rund um LinuX.
╖ als Datei auf den meisten LinuX-CDs (nach einem Verzeichnis namens
``docs'' suchen)
╖ als Datei auf der eigenen Festplatte (irgendwo im Verzeichnis
(``/usr/doc'').
╖ als Datei auf den meisten ftp-Servern, die den amerikanischen ftp-
Server ``ftp://sunsite.unc.edu/pub/Linux/doc'' spiegeln, z.B. von
ftp://ftp.uni-paderborn.de/pub/linux/sunsite/docs/HOWTO
16.2. Tippfehler und VerbesserungsvorschlΣge
Direkt an mich schicken:
Winfried Truemper <truemper@MI.Uni-Koeln.DE>
16.3. Allgemeine Fragen
Bitte ⁿber dieses HOWTO hinausgehende Fragen (z.B. ``Warum stⁿrtzt
ispell ab?'') NICHT an mich schicken. Dafⁿr gibt es z.B. die newsgroup
``de.comp.os.linux'' und andere Einrichtungen. Ich stehe aus gutem
Grund NICHT auf der Liste der deutschen LinuX-Supporter.
16.4. Urheberrechte
Copyright (1994,1995) Winfried Truemper <truemper@MI.Uni-Koeln.DE>
Das German-HOWTO darf im ganzen oder teilweise vervielfΣltigt und
vertrieben werden, sowohl in gedruckter als auch in elektronischer
Form, solange dieses Copyright beibehalten wird. Kommerzieller
Vertrieb ist in diesem Sinne ausdrⁿcklich erlaubt, solange nur
(anteilige) Kosten fⁿr die DatentrΣger berechnet werden.
Note to English readers:
The German-HOWTO may be reproduced and distributed in whole or in
part, in any medium physical or electronic, as long as the above
copyright notice is retained on all copies. Commercial redistribution
is allowed and encouraged.
Folgende Personen haben durch VorschlΣge am German-HOWTO mitgewirkt:
Andreas Bagge <Andreas_Bagge@h2.maus.de>
Karl Brodowsky <bk1@aixcomp2.urz.uni-heidelberg.de>
Gert Doering <gert@greenie.muc.de>
Karl Eichwalder <ke@ke.central.de>
Jochen Hein <Hein@student.tu-clausthal.de>
Michael Hinz <michael@fagmed.uit.no>
Ulli Horlacher <zrxh0370@linux.rus.uni-stuttgart.de>
Detlef Lannert <lannert@uni-duesseldorf.de>
Anselm Lingnau <lingnau@tm.informatik.uni-frankfurt.de>
Nat MAKAREVITCH <nat@nataa.frmug.fr.net>
Sebastian Matschke <sema@dva.in-berlin.de>
Frerk Meyer <frerk@educat.hu-berlin.de>
Sven Neuhaus <sven%fuzzy@fuzzy.ping.de>
Thomas Ploss <plossts@cip01.mathematik.uni-stuttgart.de>
Sven Rudolph <sr1@irz301.inf.tu-dresden.de>
Dietrich Schmidt <diet@sfb256.iam.uni-bonn.de>
Guenter Stueck <guenter@gst0hb.north.de>
Martin Schulze <joey@finlandia.infodrom.north.de>